Development Engineer Martina Fritzel mit Helm und Schutzweste bei der Montage

Was macht man als Development Engineer? | 4 Fragen an Martina Fritzel

Von LET’S TECH am 25.11.2024

Martina Fritzel ist Development Engineer bei Gridpulse. Was man dabei macht und warum es ihr in diesem Job nie langweilig wird, erzählt sie uns im Kurzinterview.

Development Engineer bei Gridpulse – Aber was macht Gridpulse eigentlich?

Das Unternehmen Gridpulse entwickelt, produziert und verkauft Sensoren, mit denen Freileitungen überwacht, bewertet und gemanagt werden können. Dabei erfassen die Sensoren alles in Echtzeit: die Leiterseiltemperatur, Spannung, Durchhängung (Vereisung), Stromlast und Wetterbedingungen. So sorgt Gridpulse dafür, dass Freileitungen effizienter betrieben werden können und unsere Stromnetze sicherer und flexibler sind.

Stromleitung über Wiese vor blauem Himmel
Die Sensoren von Gridpulse werden auf Freileitungen angebracht. | Credits: Freepik

1. Was macht man als Development Engineer?

Als Development Engineer bin ich Teil des Entwicklungsteams, das sich zum einen mit Neuentwicklungen und zum anderen auch mit Weiterentwicklungen unserer Produkte beschäftigt. Die Aufgabenbereiche sind dabei sehr vielfältig. Je nachdem welche Entwicklungen gefordert sind, kann das rein die Hardware, sprich die physischen Bestandteile der Sensoren, betreffen, aber auch die Software und Firmware oder all diese Bereiche. Die Software ist für die Sammlung, Speicherung und Darstellung der Daten verantwortlich. Bei der Firmware handelt es sich hingegen um eine spezifische Art von Software, die fest mit der Hardware verankert ist.

Hauptsächlich bin ich für die (Weiter-)Entwicklung unserer Berechnungsmodelle verantwortlich. Ich dokumentiere die Modelle und begleite deren Implementierung in unsere Software. Anschließend teste ich, ob die Software richtig funktioniert, und integriere sie in unser Frontend. Das ist der Teil, der – im Gegensatz zum Backend – für die Benutzer:innen sichtbar ist.

Martina Fritzel gemeinsam mit einem Kollegen mit Schutzweste und Helm bei der Montage
Für einen Development Engineer ist Eintönigkeit ein Fremdwort. | Credits: Gridpulse d.o.o.

2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?

Da unser Team sehr klein ist, ist jedes einzelne Teammitglied in sehr viele unterschiedliche Tätigkeiten involviert. Daher gibt es auch wenige typische Arbeitstage, was die Arbeit sehr interessant und abwechslungsreich macht.

Neben der Entwicklung unserer Berechnungsmodelle begleite ich an manchen Tagen zum Beispiel die Installation der Sensoren vor Ort beim Kunden, und an anderen Tagen beschäftige ich mich vor allem mit organisatorischen Aufgaben im Projektmanagement, halte Präsentationen für interessierte Netzbetreiber und beantworte Kundenanfragen.

Es ist also kein Tag wie der andere, und genau das macht es so spannend!

3. Welche Ausbildung braucht man als Development Engineer?

Ein technisches Studium ist für die Aufgaben im Entwicklungsbereich sicher empfehlenswert. Da aber zumindest in unserem Fall die Produkte sehr viele unterschiedliche Komponenten vereinen – egal ob die Elektronik, Firmware, Software oder die mechanischen Bauteile – kann dieses technische Studium in den unterschiedlichsten Bereichen angesiedelt sein.

Prinzipiell ist ein gewisses Grundwissen im Bereich Elektrizitätsnetze natürlich von Vorteil, aber viel wichtiger ist Aufgeschlossenheit und das Interesse, an neuen Herausforderungen zu arbeiten. Auch wenn man noch keine Expertise in einem Bereich hat, sollte man sich davon nicht abschrecken lassen.

Einen guten Überblick über technische Studien findest du übrigens in unserem Guide!

4. Was gefällt dir an deinem Beruf am meisten?

Am meisten gefällt mir die Vielseitigkeit – nicht nur was meine Tätigkeiten betrifft, sondern auch das breitgefächerte Anwendungsgebiet unserer Produkte. Dadurch kommt man mit Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen in Kontakt, sei es in der Netzplanung, im Betrieb oder im Asset Management (Anlagenmanagement). Jeder Bereich bringt seine eigenen Herausforderungen mit, weshalb es nie langweilig wird.

Sensor von Gridpulse auf einer Freileitung
Mit so einem Sensor von Gridpulse können Freileitungen überwacht, bewertet und gemanagt werden. | Credits: Gridpulse d.o.o.

Du willst mehr über Berufe im Software-Bereich erfahren? Dann lies doch mal in unser Interview mit Veronika Strauß rein, die von ihrer Arbeit als Software Testing Engineer erzählt!

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