Künstliche Intelligenz – Was ist das?
Wenn du im Smart Home zu Hause deine Lichter dimmst. Beim Musikhören mit Streaming-Diensten. Wenn du Siri und Alexa fragst, wie das Wetter morgen wird oder ChatGPT um Hilfe bei den Hausaufgaben bittest: Dann hast du es mit KI zu tun.
Unter Künstlicher Intelligenz (KI) oder Artificial Intelligence (AI) versteht man intelligente Maschinen, die Fähigkeiten von Menschen nachahmen können. Dazu gehört es logisch zu denken, zu lernen und zu planen. KI kann sogar kreativ sein und Probleme lösen.
Wie das funktioniert, siehst du auf einen Blick hier im Video.
Im Alltag begegnet sie uns dabei aber nicht als riesige Roboter. Künstliche Intelligenz erleichtert uns das Leben eher in Form von Programmen – unauffällig, aber ziemlich praktisch. ChatGPT ist dabei nur ein bekanntes Beispiel von vielen.
KI-Fact #1: Künstliche Intelligenz ist so alt wie deine Oma
Mit diesem ersten KI-Fact haben wir selbst nicht gerechnet. Aber es stimmt! Künstliche Intelligenz ist eigentlich richtig „alt“. Ihren Anfang genommen hat sie schon im letzten Jahrtausend – mit der Idee für ein sogenanntes „künstliches neuronales Netzwerk“ in den 1940er-Jahren.
Neuronale Netzwerke sind Computersysteme, die das menschliche Gehirn zum Vorbild haben. Wie Nervenzellen in unserem Kopf bestehen sie aus miteinander verbundenen Knoten – und lernen aus Erfahrung in Form von Daten.
Ausgedacht haben sich dieses neuronale Netz die amerikanischen Forscher Warren McCulloch und Walter Pitts. Damit haben die beiden den Grundstein für heutige Künstliche Intelligenz gelegt, denn sie funktioniert auf dieselbe Weise.
KI-Fact #2: Wir sind von schwacher Künstlicher Intelligenz umgeben
Dir ist vermutlich schon längst klar, dass Künstliche Intelligenz mittlerweile praktisch überall ist: Sie unterstützt Sprachassistenten oder schlägt dir Musik vor, steuert deinen Tik-Tok-Feed und kann sogar Fahrzeuge lenken.
Dass es sich dabei um „schwache KI“ handelt, könnte dich aber überraschen. Vielleicht auch deshalb, weil KI, die uns im Alltag umgibt, schon richtig viel kann.
Gemeint ist mit „schwacher KI“ oder „narrow AI“ auf Englisch, dass sie für ganz bestimmte Aufgaben trainiert und eingesetzt wird – also spezialisiert ist. Beispiele hierfür sind so ziemlich alle KI-Anwendungen aus dem Alltag wie der Autopilot von Tesla, die beliebte Text-KI ChatGPT, Vorschläge beim Streaming und vieles mehr.
Im Gegensatz dazu steht „starke KI“: Hyperschlaue Superintelligenz. Die gibt es bisher allerdings nur im Film.
KI-Fact #3: Der erste mit KI geschaffene Pop-Song der Welt klingt nach den Beatles
Künstliche Intelligenz mischt ja schon länger mit in der Musik. Mittlerweile schreibt sie sogar eigene Lieder – und der erste von einer KI geschaffene Pop-Song der Welt klang verdächtig nach den Beatles. Woran das liegt? Der Computer, der ihn 2016 geschrieben hat, wurde zuvor mit Akkorden und Ausschnitten von Songs der legendären britischen Rockband „The Beatles“ gefüttert.
Das Ergebnis heißt übrigens „Daddy’s Car“. Allerdings hat am Ende ein Mensch – der französische Produzent Benoit Carré – dem Song den letzten Schliff verpasst.
KI-Fact #4: Künstliche Intelligenz kann Gesichter von Tieren erkennen
Dass KI Gesichter von Menschen erkennen kann, weißt du sicher schon. Aber warum sollte Gesichtserkennung nicht auch bei Tieren funktionieren?
So etwas Ähnliches haben sich wohl auch ein paar Forschende gedacht, die Probleme damit hatten, die Gesichter ihrer Katzen zu deuten.
Vor allem Schmerzen sind bei den Tieren nämlich nur schwer zu erkennen. Deshalb haben Wissenschaftler:innen aus Israel und Deutschland zusammen eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die genau das kann: in Katzen-Gesichtern lesen, ob die Stubentiger leiden. So soll schließlich eine neue App entstehen, die dabei hilft zu entscheiden, ob die eigene Katze zum Tierarzt muss.
KI-Fact #5: KI kann unsere Zukunft revolutionieren – zum Guten wie zum Schlechten
Schon jetzt haben wir mithilfe von Künstlicher Intelligenz viel vorangebracht. In der Medizin etwa: Denn KI erkennt zum Beispiel Krankheiten zuverlässiger und schneller als Menschen.
Überall da, wo es darum geht, Muster oder riesige Mengen an Informationen zu analysieren, sind uns die intelligenten Computer-Programme überlegen.
Darin steckt richtig großes Potenzial für die Zukunft! Und dafür, Menschen zu helfen. Genauso könnte sich das Blatt aber wenden: Zum Beispiel dann, wenn Künstliche Intelligenz stärker beim Militär und im Krieg zum Einsatz kommt.
KI-Fact #6: Künstliche Intelligenz kann nicht wirklich so denken oder fühlen wie Menschen
„Eh klar!“ schießt da dir da vielleicht direkt durch den Kopf. Aber so manche KI da draußen ist mittlerweile so gut darin, zum Beispiel menschliche Sprache nachzuahmen, dass man schon mal ins Zweifeln kommen kann – ist das jetzt überhaupt noch eine gefühllose Maschine, die auf meine Fragen reagiert?
Die Antwort ist: Ja! Auch wenn Künstliche Intelligenz – etwa beim Erstellen von Text – manchmal schon so wirkt, als wäre sie ein Mensch: Am Ende ist sie es dann doch nicht. Denn alles was sie macht, geschieht nach „Anleitung“ eines Algorithmus.
Dir ist nicht ganz klar, was ein Algorithmus ist? In diesem Video findest du’s heraus.
Quellen
- Was ist Künstliche Intelligenz? | ibm.com
- Five things you really need to know about AI | BBC
- Ki und die Musik | 3sat
- Was ist Künstliche Intelligenz und wie wird sie genutzt? | Europäisches Parlament
- Künstliche Intelligenz – Nützliche Helfer im Alltag | SimplyScience
- Ob Katzen Schmerzen haben, ist schwer zu erkennen – eine App soll das ändern | GEO
- Wenn künstliche Intelligenz einen Song komponiert | WELT
- Eine kurze Geschichte der Künstlichen Intelligenz | Kleine Zeitung